In ihrem Element: Lerne die Snowboarderin, POW und BUFF® Botschafterin Núria Castán kennen.
Núria Castán ist die einzige spanische Snowboarderin in der FWT.
Verfasst am
07/02/2022
Worte von
Núria Castán
📸
Timm Schröder
Professionelle Snowboarderin zu werden ist ein ungewöhnliches Ziel, wenn man in der Wärme der Mittelmeersonne aufwächst. Aber Núria Caston Baron ist ja auch eine außergewöhnliche 24-Jährige. Sie ist nicht nur die einzige spanische Snowboarderin bei der Freeride World Tour (FWT), sondern gleichzeitig auch freiberufliche Grafikdesignerin und eine leidenschaftliche Kämpferin gegen den Klimawandel. Mit uns hat sie von ihrer Wahlheimat Heimat Österreich aus, wo sie für die Freeride World Tour 2022 trainiert, über ihre Arbeit als Botschafterin für POW Austria gesprochen und erzählt, warum sie begeistert war, die Elements Flagge für BUFF® zu tragen.
Wie wird aus einem jungen Mädchen, das an der sonnigen Mittelmeerküste aufgewachsen ist, eine der besten Snowboarderinnen der Welt?
Dafür muss ich meiner Familie danken. Wir sind immer ein paar Mal im Jahr für ein Wochenende oder einen Kurzurlaub in die Pyrenäen gefahren und da wurde ich dann schon mit drei oder vier Jahren in die Skischule geschickt. Als Kind hätte ich mir aber nie vorstellen können, dass das einmal meine Zukunft sein würde. Viele in der Ski- und Snowboardwelt sind in den Bergen aufgewachsen, aber ich war am Strand – das ist wahrscheinlich so eine Sache, bei der man immer das will, was man nicht hat.
Erzähl uns von deinem Engagement für POW
Als ich die POW Jungs zum ersten Mal traf, habe ich von ihren verschiedenen Teams in ganz Europa erfahren. Auch in Österreich, wo ich lebe, gibt es eins und ich freue mich sehr, dass ich dabei bin. Letztes Jahr habe ich an einem Film mit dem Titel „Innsbruck Powder People“ mitgearbeitet, der die Leute dazu ermutigt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, statt mit dem Auto in die Skigebiete zu fahren – oder zumindest Fahrgemeinschaften zu bilden. Das ist aber nur der Anfang, wie wir die Dinge aus sportlicher Sicht verändern können. Das Motto ist „Ski Local Think Globa“ und als Teil davon haben andere Snowboarder der FWT und ich beschlossen, mit dem Zug zu allen möglichen Wettkampf-Stationen zu fahren. Das war dann ein ganz schönes Abenteuer, aber es hat Spaß gemacht und war wichtig, um zu zeigen, dass es möglich ist.
Abgesehen von den öffentlichen Verkehrsmitteln, bei welchen anderen Umweltthemen engagierst du dich?
Abseits vom Snowboarden habe ich Grafikdesign studiert. Für meine Abschlussarbeit habe ich an einem Projekt gearbeitet, in dem es um Müll geht, der in einem bestimmten Skigebiet hinterlassen wird. Dafür habe ich eine Sensibilisierungskampagne entwickelt. Das hat mir echt die Augen geöffnet. Dieses Projekt hat mich in gewisser Weise wachgerüttelt, und seitdem achte ich viel mehr auf die Auswirkungen meines Handelns. Das hat mich auch zu den „Good Karma Projects“ geführt, einer Umweltgruppe in Spanien. Sie arbeiten auch mit „DOS MANOS“ zusammen, einem anderen Projekt, an dem BUFF® beteiligt ist und das sich mit Strandsäuberung und Aufklärung über Plastik im Meer beschäftigt.
Die Fahne, die du jetzt an deiner Wand hast und die wir auf den Bildern sehen, ist ein Entwurf der Outdoor-Künstlerin Jessa Gilbert, namens „Elements“. Welche Bedeutung hat das Design für dich?
Mir haben alle Entwürfe dieser Serie gefallen. Da ich aus dem Mittelmeerraum stamme und mich auch für die Plastikverschmutzung im Meer und Mikroplastik an unseren Stränden interessiere, ist der Name „Elements“ ein guter Name. Er erinnert mich an alle natürlichen Elemente, die mir am Herzen liegen. Ich habe die Flagge jetzt hier zu Hause an der Wand und sie gefällt mir wirklich gut.
Hast du als 24-Jährige das Gefühl, dass deine Generation besser informiert ist und höhere Ansprüche an Marken stellt?
Ich hoffe es! Marken sind ein Teil meines Berufslebens, daher bin ich sehr wählerisch, wen ich repräsentieren möchte. Als meine BUFF® Produkte bei mir ankamen, habe ich mich gefreut, dass die Verpackungen recycelbar sind. Ich informiere mich über jeden Sponsor und seine Nachhaltigkeit und arbeite nur mit Leuten zusammen, mit denen ich die gleichen Werte teile. Ich glaube, immer mehr Menschen achten bewusst darauf, wenn sie etwas kaufen. Deshalb ist es gut für mich über diese Dinge zu sprechen und von den anderen Athleten und Menschen zu lernen, die Teil von POW sind. Aber natürlich geht es nicht nur um Marken, sondern auch um Politik und Regierungen und um das Verständnis, dass nicht jedes Land die gleichen Ressourcen oder die gleiche Bildung hat. Es geht auch nicht nur darum, was wir kaufen – es geht darum, wie wir reisen und was wir essen. Ich bin keine Vegetarierin, aber ich esse jetzt viel weniger Fleisch als in meiner Kindheit. All diese Dinge, die früher ungewöhnlich waren, sind für meine Generation ganz normale Veränderungen und Entscheidungen.
Pessimist oder Optimist?
Ein bisschen von beidem. Ich glaube fest daran, dass wir immer etwas tun können! Wir sitzen alle im selben Boot, also lasst uns etwas ändern! Als Pessimistin mache ich mir allerdings Sorgen, dass die Kinder meiner Kinder den Schnee nicht mehr genießen können. Aber gleichzeitig dürfen wir nicht nur über die schlechten Nachrichten berichten und in Depressionen verfallen, weil es viele Dinge gibt, die wir tun können. Die Menschen müssen von diesen Dingen hören, damit sie motiviert bleiben. Es gibt so viele kleine Organisationen, die Erstaunliches leisten und zusammenarbeiten, anstatt zu konkurrieren. Deswegen bleibe ich optimistisch.
Was steht als Nächstes an, und wo können wir dich in Sachen Sport und Nachhaltigkeit verfolgen?
Ich freue mich riesig auf den Start der FWT in diesem Jahr. Ich habe eine Wildcard für die Eröffnungsveranstaltung am 22. Januar. Die findet zum ersten Mal in Spanien statt, so dass ich vor meinem Heimatpublikum antreten werde, was für mich etwas ganz Besonderes ist. Außerdem werde ich auch in einer Reihe von Episoden der spanischen Sendung „Temps de Neu“ zu sehen sein. Ich freue mich, dass ich diese große Plattform habe, um Menschen zu erreichen und nachhaltige Themen noch bekannter zu machen.
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